Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der unterfränkischen Stadt Aub zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. Diese Liste gibt den Fortschreibungsstand vom 16. April 2020 wieder und enthält 126 Baudenkmäler.

Ensembles

Ensemble Altstadt Aub

Das Ensemble umfasst die mittelalterliche Stadt innerhalb ihres Mauerrings des 15. Jahrhunderts mit Einschluss des Grabenbereichs und des im Süden vor der Befestigung liegenden, ummauerten Schlossgartens. Eine Benediktinerpropstei an Stelle der heutigen Pfarrkirche dürfte die Urzelle der 1136 erstmals genannten Siedlung sein. Im Anschluss an die hohenlohische Burg ist der stadtmäßige Ausbau des Ortes, obwohl ihm erst 1404 Stadtrecht verliehen wurde, in das 13./14. Jahrhundert anzusetzen. Aub liegt am Südhang über der Gollach. Die Hanglage bedingt eine weitgehend höhenlinienparallel orientierte Struktur, in die die Führung der Fernstraßen allerdings nicht integriert ist: das dem Flusslauf folgend gestreckt-rechteckige, ummauerte Stadtgebiet erscheint in der Längsachse durch eine Abfolge zweier Platzstraßen bestimmt, die das freistehende Rathaus voneinander trennt (Marktplatz, Harbachstraße); diesem etwa die mittlere Hanghöhe einnehmenden Hauptzug sind jeweils nach Norden, tiefer liegend (Mühlstraße), und nach Süden, in erhöhter Lage (Johann-Böhm-Straße, Hoffahrtstraße) Parallelgassen zugeordnet. Steile Quergassen vermitteln zwischen diesen drei Parallelstraßen. Der Hauptstraßenzug fällt nicht mit der Durchgangsstraße zusammen, die Stadt besitzt an ihren Schmalseiten keine Tore; die Gollachuferstraße verläuft auf der anderen Flussseite an der Stadt vorbei; die die Stadt durchziehende Fernstraße ist quergerichtet, sie erklimmt den Hang aus dem Tal heraus nach Südosten; vom ehemaligen Spitaltor steigt sie an der über einer Stützmauer erhöht liegenden Pfarrkirche vorbei bis zum Westende des Marktplatzes als Hauptstraße, steil auf; hier biegt sie in den Marktplatz ein, den sie sozusagen als Ruhestation durchquert; vor dem Rathaus schlägt sie wieder die Querrichtung ein und erreicht über die steile Etzelstrasse das Obere Tor. Der Hauptzug Marktplatz, Harbachstraße besitzt geschlossene Giebelhausreihung mit zum Teil, besonders am Marktplatz, stattlichen Bauten des 16.–18. Jahrhunderts. Beide Platzstraßen sind auf Grund ihrer Breite und der Hanglage in zwei Ebenen aufgebaut: die Harbachstraße ist ihrer ganzen Länge nach durch eine mittlere Stützmauer geteilt; auf dem Marktplatz bildet der mittlere Bereich mit Brunnen und Marienstatue einen erhöhten Podest. Die flussseitige Nebengasse (Mühlstraße) besitzt kleinteiligere Bebauung, ebenfalls in geschlossener Giebelreihung; wie der Straßenname nahelegt, waren hier Handwerker ansässig; die bergseitige Nebengasse war bis zu einem Brand 1841 die Scheunengasse; ihre jetzige Bebauung geht noch teilweise auf den Wiederaufbau des mittleren 19. Jahrhunderts zurück. Monumentale Schwerpunkte sind die etwa in der Mitte der Stadt über terrassierten Fundamenten liegende, vom Marktplatz durch eine Häuserzeile getrennte Pfarrkirche; das die südliche Ecke und gleichzeitig den höchsten Punkt des Stadtgebiets beherrschende, seit 1521 würzburgische Amtsschloss; das am Gollachübergang liegende Spital sowie das den Marktplatz nach Osten abschließende Rathaus. Umgrenzung: Waldmannshöfer Straße – Baumallee südlich des Schlosses – Weg entlang den Gärten vor der westlichen Stadtmauer – Lauf der Gollach – Weg entlang der südöstlichen Stadtmauer – Hemmersheimer Straße. Aktennummer: E-6-79-114-1.

Platzbilder von besonderer Bedeutung

Marktplatz

Die Marktplatzanlage aus dem 13./14. Jahrhundert befindet sich über einem unregelmäßigen Grundriss. Der Platz erweitert sich schlauchartig aus Straßenbreite im Westen zu Platzgeräumigkeit im Osten. Der gleichmäßigen, südlichen Platzwand antworten im Norden zunächst eine geschwungene, den Kirchplatz abschirmende, dann, nach einer Öffnung zum Kirchplatz, eine geradlinig begrenzte Häuserreihe. Im Osten schließt das Rathaus mit einer Schmalseite den Platz ab. Auf Grund der Hanglage ist der Platz auf zwei Ebenen geordnet. Die Bebauung besteht aus geschlossener Reihung teilweise stattlicher Giebelhäuser des 16.–18. Jahrhunderts. Die Mitte bezeichnen ein Brunnen und eine Marienstatue. Umgrenzung: Marktplatz 1–25, 27, Etzelstraße 1, Hauptstraße 7,9, Mangsteig 2.

Stadtbefestigung Aub

Die Stadtbefestigung Aub besitzt einen nahezu erhaltenen geschlossenen Mauerring aus Bruchsteinmauerwerk, der zwischen 1404 und 1436 errichtet wurde. Im Norden stellt die Gollach einen natürlichen Wehrgraben dar. Am stärksten ist die Stadt an der Westflanke im Bereich des Schlosses befestigt. Dort gab es eine Zwingeranlage, die durch eine zweite Mauer befestigt war und von der nur noch einige Turmstümpfe erhalten sind. Die ehemalige Mauerhöhe betrug 11 m mit einer Dicke von 1,50 m. Von den ehemals 15 Türmen sind noch 11 einschließlich des Bergfrieds am Schloss und einiger Halbschalentürme erhalten. Die Türme hatten meist Fachwerkobergeschosse, die zumeist im 19. Jahrhundert eingelegt wurden. Die meisten Türme waren als Rundtürme ausgeführt. Die wenigen rechteckigen Türme hatten zumeist gleichzeitige Wohn- und damit Wachnutzung. Aktennummer D-6-79-114-2. Beginnend an der Mühlstraße sind im Uhrzeigersinn folgende Teile der Stadtbefestigung erhalten:

  • Stadtmauer, an der Nordseite von Mühlstraße 1, 3, 5, 7 in den Häusern verbaut (Lage)
  • Stadtmauer, an der Nordseite von Mühlstraße 9, 11, 13, 15 in den Häusern verbaut (Lage)
  • Stadtmauer, an der Nordseite von Mühlstraße 17 im Haus verbaut (Lage)
  • Stadtmauer, an der Nordseite von Mühlstraße 19 im Haus verbaut (Lage)
  • Stadtturm, Rundturm, nordöstlich von Mühlstraße 19, Bruchsteinmauerwerk, mit städtischem Pachtschweinestall (Lage)
  • Stadtmauer, an der Nordseite von Mühlstraße 21, 23, 25, 27, 29, 31, teilweise in Häusern verbaut (Lage)
  • Stadtmauer, an der Nordseite von Mühlstraße 33 im Haus verbaut (Lage)
  • Stadtmauer, an der Nordseite von Mühlstraße 35 im Haus verbaut (Lage)
  • Stadtturm, sogenannter Hirtenturm oder Badturm, quadratischer Bruchsteinmauerwerksbau mit Fachwerkobergeschoss und Satteldach, Mühlstraße 35 (Lage)
  • Stadtturm, sogenannter Rimpachturm, Rundturm aus Bruchsteinmauerwerk, Nähe Harbachstraße (Lage)
  • Stadtmauer, nördlich der Harbachstraße, an der östlichen Grundstücksgrenze von Nr. 23 (Lage)
  • Stadtturm, Geyerschlossturm, Rundturm, ehemaliger Folter- und Gefängnisturm, aus Bruchsteinen, 15./16. Jahrhundert (Lage)
  • Stadtmauer, südlich der Harbachstraße, an der östlichen Grundstücksgrenze von Nr. 20 (Lage)
  • Stadtmauer, nördlich der Harbachstraße, an der südlichen Grundstücksgrenze von Nr. 18, 16 (Lage)
  • Stadtturm, Rundturm aus Bruchsteinmauerwerk, an der östlichen Grundstücksgrenze von Harbachstraße 12 (Lage)
  • Stadtmauer, nördlich der Harbachstraße, an der südlichen Grundstücksgrenze von Nr. 8, 6, 4 (Lage)
  • Stadtturm, Schalenturm aus Bruchsteinmauerwerk, modern verbaut, an der nördlichen Grundstücksgrenze von Hammersheimer Straße 1 (Lage)
  • Stadtmauer, Hoffahrtgasse 2, an der südlichen Grundstücksgrenze (Lage)
  • Stadtmauer, Etzelstraße 17, an der südlichen Grundstücksgrenze (Lage)
  • Stadtmauer, Etzelstraße 8, an der südlichen Grundstücksgrenze (Lage)
  • Stadtmauer, Johannes-Böhm-Straße 3, 5, an der südlichen Grundstücksgrenze (Lage)
  • Halbschalenturm, Johannes-Böhm-Straße 7, an der südlichen Grundstücksgrenze (Lage)
  • Stadtmauer, Hauptstraße 1, in Schlossanlage integriert (Lage)
  • Stadtturm, Rundturm (Lage)
  • Stadtturm, Halbrundturm, mit dem ehemaligen Schloss verbaut, verputztes Bruchsteinmauerwerk (Lage)
  • Stadtmauer, Hauptstraße 3, 7, 9, 11, an der westlichen Grundstücksgrenze (Lage)
  • Reste eines Schalenturms, Nähe Judengasse (Lage)
  • Stadtmauer, westlicher Mauerzug Nähe Neutorgasse (Lage)
  • Stadtturm, Rundturm, nordwestlicher Wachturm (Lage)
  • Stadtmauer, Hauptstraße 31 (Lage)

Baudenkmäler nach Ortsteilen

Aub

Baldersheim

Burgerroth

Lämmermühle

Stelzenmühle

Ehemalige Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

Siehe auch

  • Liste der Bodendenkmäler in Aub

Anmerkungen

Literatur

  • Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern. III. Regierungsbezirk Unterfranken und Aschaffenburg, Band 1: Bezirksamt Ochsenfurt. Bearbeitet von Hans Karlinger, 1911. Nachdruck ISBN 3-486-50455-X und vollständig bei Commons: Online
  • Denis André Chevalley: Unterfranken. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band VI). Oldenbourg, München 1985, ISBN 3-486-52397-X. 

Weblinks

  • Bayerischer Denkmal-Atlas (kartographische Darstellung der bayerischen Bau- und Bodendenkmäler durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD))
  • Denkmalliste für Aub (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  • In dieser Kartenansicht sind Baudenkmäler ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmäler ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Baudenkmäler mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.

AUB ARCHAEOLOGICAL MUSEUM Fouad Hanna & Associates

The town Aub in Germany stock image. Image of timbered 135012057

Liste der Baudenkmäler in Aub Wikipedia

The Town Aub in Germany, Tower from City Wall Stock Image Image of

aubposes [AuB] Cemetery