Die Schmie oder der Schmiebach ist ein 12 km langer linker Zufluss der unteren Enz im östlichen Enzkreis in Baden-Württemberg. Er entspringt südwestlich des Ortes Schmie und mündet westlich von Vaihingen in die Enz. Das Einzugsgebiet umfasst 47,4 km².

Name

Erstmals wurde die Bezeichnung „smegowe“ (Schmiegau) 788 schriftlich erwähnt. Der Ort Schmie wurde, entgegen einer weitverbreiteten Meinung, nach dem Bach benannt. Heute ist der Begriff „Schmiebach“ zur Unterscheidung vom Ort umgangssprachlich üblicher. In offiziellen Schriften wird dagegen die Bezeichnung „Schmie“ verwendet.

In den historischen Lienzinger Lagerbüchern wird der Bach hingegen als Sprunbach (1511), Sprienbach (1551) oder Strienbach (1771) bezeichnet. Noch heute heißt eine Flur am Oberlauf „Striembach“. Weitere Bezeichnungen waren Steinbach, Dauerwiesenbach (Kiesersche Forstkarte) und Illinger Bach (Forstlagerbuch).

Der Sprachwissenschaftler Albrecht Greule leitet den Namen vom germanischen Verbstamm *smeuh- „kriechen, schmiegen, gleiten“ ab.

Geographie

Verlauf

Das Schmietal ist neben denen von Metter und Kirbach das südlichste der drei großen Täler, die den Stromberg gliedern.

Die Schmie entspringt auf 275 m Höhe nahe dem gleichnamigen Ort. Der Schmiebach fließt durchweg in südöstlicher Richtung. Der Oberlauf kann zu Trockenzeiten fast vollständig versiegen. Der Fluss ist fast überall von Bäumen gesäumt. Auf seinem Weg passiert der Schmiebach zunächst das in geringerem Abstand links über der Talmulde liegende Schmie, durchfließt die Orte Lienzingen (nach etwa 1,5 km) und Illingen (nach rund 7 km). Seinem Verlauf folgen die B 35 und die B 10. Auf einer Höhe von 202 m mündet die Schmie zwischen der Seemühle im Stadtteil Roßwag am rechten Ufer und dem zentralen Stadtteil von Vaihingen an der Enz von links in die Enz.

Zuflüsse

Die Schmie hat fünf linke und vier rechte Zuflüsse von einiger Bedeutung. Der sie erst nahe der Mündung erreichende Glattbach ist mit seiner Länge von 8 km und seinem Teileinzugsgebiet von 14,7 km² der bei weitem größte.

Tabelle der Zuflüsse von der Quelle zur Mündung. Stationierung, Gewässerlänge, Einzugsgebiet und Höhe nach den entsprechenden Layern auf der Onlinekarte der LUBW. Einzugsgebietsangaben mit ca. sind abgemessen. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt. Gewässerkennzahl (GKZ) mit eingefügtem Trenner.

Einzelnachweise

LUBW

Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet der Schmie
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)

Andere Belege

Literatur

  • Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg, als Einzelblatt Nr. 7018 Pforzheim Nord und Nr. 7019 Mühlacker

Weblinks

  • Karte von Lauf und Einzugsgebiet der Schmie auf: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
  • Meßtischblätter in der Deutschen Fotothek:
    • df_dk_0010001_7018 Ötisheim von 1905
    • 7019 Vaihingen an der Enz von 1901

Regionsbeschreibung Schmiechtal (Deutschland / Schwäbische Alb

Schloss Schmieheim Radtouren und Radwege komoot

Schloss Schmieheim Radtouren und Radwege komoot

Schloss Schmieheim Radtouren und Radwege komoot

Schmiede Metallbau Miebach