Wittinghof (fränkisch: Migleas-huhf) ist ein Gemeindeteil der Stadt Langenzenn im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern). Wittinghof liegt in der Gemarkung Keidenzell.
Geographie
Der Weiler liegt am Kirchfarrnbach, der unmittelbar südwestlich des Ortes die Wittinghofteiche speist und bei Keidenzell mit dem Dürrnfarrnbach zum Farrnbach zusammenfließt. Südöstlich des Ortes grenzen die Reichenbacher Weghölzer an. Ein Anliegerweg führt zur Kreisstraße FÜ 11 (0,2 km nordwestlich), die nach Keidenzell (1,7 km nordöstlich) bzw. nach Kirchfarrnbach verläuft (2 km südwestlich).
Geschichte
Der Ort wurde 1233 als „Widogowendorf“ erstmals urkundlich erwähnt, als der Eichstätter Chorherr Volkmar seine Güter im Ort dem Kloster Heilsbronn schenkte. Der Hofbesitzer hatte dem Kloster eine jährliche Gült von einem Simra Korn abzuliefern. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Witigowe.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Wittinghof aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Stadtvogteiamt Langenzenn aus. Der Ganzhof hatte das Kastenamt Cadolzburg als Grundherrn.
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Cadolzburg. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Wittinghof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Keidenzell und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Keidenzell zugeordnet.
Am 1. Mai 1978 wurde Wittinghof im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Langenzenn eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und in die Trinitatiskirche (Langenzenn) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren ursprünglich nach St. Michael (Wilhermsdorf) gepfarrt, heute ist die Pfarrei St. Marien (Langenzenn) zuständig.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Wittinghof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 273 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 190 (Digitalisat). Ebd. S. 230 (Digitalisat).
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 375 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Wolfgang Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1963, DNB 455524629, S. 104–105.
Weblinks
- Wittinghof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
- Wittinghof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. September 2019.
- Wittinghof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten




