Der 100-Meter-Hürdenlauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wurde am 22., 23. und 24. August 2004 im Olympiastadion Athen ausgetragen. 37 Athletinnen nahmen teil.

Olympiasiegerin wurde die US-Amerikanerin Joanna Hayes. Sie gewann vor der Ukrainerin Olena Krassowska und der US-Amerikanerin Melissa Morrison.

Für Deutschland gingen Kirsten Bolm, Nadine Hentschke und Juliane Sprenger an den Start. Hentschke und Sprenger schieden in der Vorrunde aus, Bolm konnte ihr Halbfinalrennen nicht beenden.
Athletinnen aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträgerinnen

Rekorde

Bestehende Rekorde

Rekordverbesserungen

Der Olympiarekord wurde verbessert und außerdem gab es einen neuen Landesrekord:

  • Olympiarekord: 12,37 s – Joanna Hayes (USA), Finale am 24. August bei einem Rückenwind von 0,5 m/s
  • Landesrekord: 12,74 s – Nadine Faustin-Parker (Haiti), erstes Halbfinale am 23. August bei einem Rückenwind von 1,7 m/s

Vorrunde

Insgesamt wurden fünf Vorläufe absolviert. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten zwei Athletinnen (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die sechs Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.

Anmerkung: Alle Zeitangaben sind auf Ortszeit Athen (UTC 2) bezogen.

Vorlauf 1

22. August 2004, 19:35 Uhr

Wind: −1,2 m/s

Vorlauf 2

22. August 2004, 19:42 Uhr

Wind: −0,9 m/s

Glory Alozie gewann 2000 in Sydney die Silbermedaille für ihr Heimatland Nigeria. Alozie war schon 1997 nach Spanien übergesiedelt, erhielt im Juli 2001 die spanische Staatsbürgerschaft und startete von da an für Spanien.

Vorlauf 3

22. August 2004, 19:49 Uhr

Wind: 0,0 m/s

Vorlauf 4

22. August 2004, 19:56 Uhr

Wind: −1,4 m/s

Vorlauf 5

22. August 2004, 20:03 Uhr

Wind: −0,9 m/s

Halbfinale

Für das Finale qualifizierten sich in den beiden Läufen die jeweils ersten vier Läuferinnen (hellblau unterlegt).

Lauf 1

23. August 2004, 19:00 Uhr

Wind: 1,7 m/s

Lauf 2

23. August 2004, 19:08 Uhr

Wind: 1,9 m/s

Finale

24. August 2004, 22:30 Uhr

Wind: 0,5 m/s

Für das Finale hatten sich zwei Kanadierinnen, zwei Russinnen und zwei US-Amerikanerinnen sowie je eine Starterin aus Jamaika und der Ukraine qualifiziert.

Als Favoritin galt die kanadische Weltmeisterin Perdita Felicien. Aber mit Vizeweltmeisterin Brigitte Foster aus Jamaika, der jetzt für Spanien startenden WM-Vierten und Europameisterin Glory Alozie – bei den Olympischen Spielen 2000 noch für Nigeria Silbermedaillengewinnerin – gab es starke Konkurrenz. Auch die in der Vergangenheit sehr erfolgreiche US-Amerikanerin Gail Devers war wieder mit dabei. Doch von den genannten Favoritinnen schaffte es einzig Felicien bis ins Finale. So war sie umso mehr Hauptanwärterin für den Olympiasieg.

Im Finalrennen erreichten von den gestarteten acht Hürdensprinterinnen nur sechs das Ziel. Gleich an der ersten Hürde kam die kanadische Weltmeisterin nach einem eigentlich guten Start aus dem Tritt und verließ ihre Bahn. Durch ihr Straucheln brachte sie zudem die neben ihr laufende Russin Irina Schewtschenko zu Fall, sodass beide ausschieden. Einem Protest der russischen Mannschaft und der Forderung, das Rennen zu wiederholen, wurde nicht stattgegeben.

Damit war der Ausgang dieses Wettbewerbs völlig offen. Bis Streckenhälfte lagen die auf den vier Innenbahnen laufenden Athletinnen Joanna Hayes aus den USA, die Ukrainerin Olena Krassowska, die US-Athletin Melissa Morrison und Lacena Golding-Clarke aus Jamaika ziemlich gleichauf. Doch schließlich setzte sich Joanna Hayes als klare Olympiasiegerin durch und stellte dabei mit 12,37 s sogar einen neuen Olympiarekord auf. Auf Platz zwei kam acht Hundertstelsekunden dahinter Olena Krassowska ins Ziel. Melissa Morrison gewann zum zweiten Mal in Folge Bronze. Die Russin Marija Korotejewa wurde Vierte vor Lacena Golding-Clarke und der Kanadierin Angela Whyte. Zwischen Platz eins und Platz sechs lagen nicht einmal fünf Zehntelsekunden.

Die Ukrainerin Olena Krassowska war die erste Medaillengewinnerin in dieser Disziplin für ihr Land.

Video

  • 2004 Olympics Women's 100m Hurdles, youtube.com, abgerufen am 25. Februar 2022

Weblinks

  • Athletics. Official Report of the XXVIII Olympiad – 3 Results, Athletics, Resultate Leichtathletik, S. 312–317, digital.la84.org, englisch/französisch (PDF, 2219 KB), abgerufen am 25. Februar 2022
  • Athletics at the 2004 Summer Olympics, 100m Hurdles, Women, olympedia.org (englisch), abgerufen am 25. Februar 2022
  • Athens 2004, Athletics, 100m hurdles Women Results, olympics.com, abgerufen am 25. Februar 2022
  • Athletics at the 2004 Athina Summer Games: Women's 100-metres-hurdles, archiviert bei wayback (Internet Archive), sports-reference.com (englisch), abgerufen am 25. Februar 2022

Einzelnachweise


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